Das Müll Problem unserer heutigen Zeit ist allgegenwärtig. Wir Deutschen verbrauchen pro Kopf allein 72 Kilogramm Verpackungsmüll jährlich, Restmüll ausgeschlossen. Die Schuld wird gerne den Konsumenten zugeteilt, denn sie könnten ja auch Produkte mit weniger Verpackung kaufen. Aber was sind das für Produkte und wo findet man diese? Gerade im Bereich Papier lässt sich viel an Ressourcen sparen. Wir verwenden verschiedene nachhaltige Papiere während unseres Wertschöpfungsprozesses. Nachfolgend mehr zu diesem Rohstoff.
Nachhaltiges Gesamtkonzept
Wir von SEAWATER wollten von Anfang an auf ein nachhaltiges Konzept setzen. So haben wir uns ab dem ersten Moment über die Verpackung Gedanken gemacht. Unsere ganzen Fische werden nicht in Plastik, sondern in Bienenwachspapier eingepackt. Dieses besteht nicht nur aus Holzzellstoff, sondern zu 30 bis 40 Prozent aus Grasfasern und ist dadurch nachhaltiger. Um die Grasfasern herzustellen werden nach Angaben des Herstellers nämlich 97 Prozent weniger Energie und 99 Prozent weniger Wasser benötigt, als bei der Produktion von normalem Papier. Es ist biologisch abbaubar und kann die Wolfsbarsche für bis zu 3 Tage lang feucht und frisch halten.
Ebenso haben wir besonderen Wert auf die Umweltfreundlichkeit unserer Versandbox gelegt. Hätten wir einfach bereits etablierte Standardprodukte (Styroporverpackung) vom Markt genommen, wären wir bereits über ein Jahr früher mit dem Versand gestartet. Uns war es jedoch wichtig, dass wir Materialen nehmen, die biologisch Abbaubar und/oder wiederverwendbar sind und unseren Fisch dennoch optimal frischhalten. Im Ergebnis arbeiten wir nun mit einer Versandbox aus Papier, die mit einer Isolierung aus Strohpaneelen gefüllt ist.
Seit neuestem verwenden wir nun auch nachhaltige Alternativen zu herkömmlichem Papier für unsere Rezeptkarten. Jeden Monat veröffentlichen wir 2 neue Rezepte und lassen mehrere Hundert Exemplare davon ausdrucken, um Sie unseren Kunden als Kochinspiration an die Hand zu geben. Bei den letzten Drucken haben wir Graspapier ausprobiert.
Graspapier
Unter Graspapier versteht man ein Papier, das neben klassischen Inhaltsstoffen zu 50% aus Grasfasern besteht. Die Grasfasern können von Wiesen stammen, die als Ausgleichsflächen (z.B. beim Bau von Straßen) dienen und nicht landwirtschaftlich genutzt werden. Kombiniert werden die Grasfasern mit Holzzellstoff oder mit recycelten Altpapieren. Die Herstellung des Graspapieres erfolgt ohne den Einsatz von Bleiche oder sonstigen chemischen Materialien, was eine CO2-Einsparung von 23% einbringen kann. Das Papier ist wesentlich rauer als Holz und bringt - je nach Jahreszeit und Farbe des Ursprungmaterials - eine eigene Farbgebung mit. Diese kann von hellbeige über gelblich bis leicht bräunlich variieren.
Aufgrund der Herkunft des Grases von i.d.R. regionalen Wiesen werden bei der Herstellung von Graspapier viele Transportwege eingespart. Auch benötigt Gras viel weniger Wasser in der Herstellung als Holz. Zudem ist das Papier kompostierbar oder kann in den Recyclingkreislauf gegeben und mit dem Altpapier entsorgt werden, was noch etwas nachhaltiger ist. Eine kleine Schwäche hat Graspapier nach unserer Auffassung bei der Farbgebung, denn aufgedruckte Farben haben eine geringere Sättigung als bei herkömmlichem Papier. Zudem macht die grobe Körnung es etwas schwieriger, das Geschriebene zu lesen.
Apfelpapier
Apfelpapier ist eine weitere umweltfreundliche Papieralternative. Der Name lässt einen zunächst etwas stutzen, aber Papier aus Apfelabfällen überrascht mit seiner einzigartigen Struktur und riecht und schmeckt wider Erwarten nicht nach Äpfeln. Es wird aus den Pressrückständen der Apfelsaftproduktion hergestellt und verhindert somit einen großen Teil an Müll. Denn jährlich werden durch die Saftherstellung um die 400.000 Tonnen Abfall produziert, die so einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Die Obstreste werden dafür getrocknet, gemahlen und als Papier weiterverarbeitet. Das Prozedere hat ein eigenes Patent und wird hauptsächlich in Italien betrieben. Da wir auch hier die für uns beste Variante wählen möchten, werden wir in der nächsten Zeit verschiedene alternative Papiere austesten, bis wir uns für eins entscheiden. Gerne kannst du uns auch deine Meinung dazu geben und sagen, welches Papier sich für dich am besten anfühlt und in der Handhabung am leichtesten war.